Geschichte von Moskau

„Jeder russische Mensch fühlt, wenn er auf Moskau blickt, dass es seine Mutter ist“, sagte der Schriftsteller Lew Tolstoi. Das war aber nicht immer so.

Obwohl archäologische Funde eine Besiedlung des heutigen Moskauer Stadtgebietes bereits vor 5000 Jahren bezeugen, gilt das Jahr 1147 aufgrund der ersten schriftlichen Erwähnung als Gründungsjahr Moskaus. Am Ufer des Flusses Moskwa wurde damals die erste Wehranlage aus Holz errichtet. In seiner ganzen späteren Geschichte spielte immer wieder das Holz eine wichtige Rolle: Die Holzhäuser von Moskau wurden mehr als einmal abgebrannt.

Im Jahre 1238 nahmen Mongolen die Stadt ein und brannten sie das erste mal nieder. Die Bürger der Stadt Moskau bauten sie wieder auf. Auch jetzt hatte Moskau bei weitem nicht die Bedeutung der älteren Städte des heutigen Goldenen Ring um Moskau. Lange wurde es von den Mongolen, Tartaren und den Führern der Goldenen Horde unter der Knute gehalten. 1263 wurde Moskau zum Fürstentum erhoben und rund 100 Jahre später erhob der tatarische Großkhan den Moskauer Großfürsten zum tributpflichtiges Oberhaupt von Russland. Kurz danach – im Jahr 1382 - wurde Moskau wieder von den Goldenen Horden niedergebrannt.

Aufs Neue wurde die Stadt aufgebaut. Sie sollte allerdings noch einmal brennen: Fürst Michail Kutusow wollte verhindern, dass Napoleon Bonaparte die Stadt einnimmt und so fielen 1812 zwei Drittel aller Moskauer Gebäude einem militär-politischen Schachzug zum Opfer – diesmal war Moskau vom russischen Militär in Flammen gesetzt worden. Napoleon musste das einfach eroberte Moskau aufgeben und trat den bekannt verheerenden Rückzug an, in dem Seine Truppen fast vollständig durch nachsetzende russische Truppen aufgerieben wurden. Dem Fürsten Michail Kutusow zu Ehre heißt der Kutusow-Prospekt heute nach ihm.

Unzertrennlich mit der Geschichte von Moskau verbunden ist der Kreml mit seinen prunkvollen Bauten innerhalb der zwei Kilometer langen Festungsmauer, die mit Zinnen und Türmen weithin sichtbar ist. Besonders imposant erstrahlt der 81 Meter hohe Glockenturm "Ivan der Große" mit seiner goldenen Kuppel. In der "Rüstkammer" im Kremlpalast bezeugen Geschmeide aus Gold und Silber die Reichtümer vergangener Tage. Ebenso bekannt ist die Basilius-Kathedrale am Rande des Roten Platzes, der an den Kreml grenzt.

1755 wurde die Lomonssow Universität gegründet, wo seitdem die Intelligenzija ausgebildet wurde. Diese traf sich damals im Stadtviertel "Arbat", das nach der gleichnamigen, aus dem 15. Jahrhundert erhaltenen Straße benannt war. Hier befindet sich heute das Puschkin-Haus in Nr. 53, das Wachtangow-Theater in Nr. 26.

Unter dem Arbat ist eine der prunkvollsten U-Bahn-Stationen, ausgestattet mit Marmor und Mosaiken. Seit 1935 verkehrt die "Metro" zwischen den unterirdischen Palästen. Das Schienennetz erstreckt sich auf 280 km Länge und verbindet insgesamt 170 Stationen miteinander.

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