Nach dem Ende des Kalten Kriegs und dem Zerfall der Sowjetunion zu Beginn der 90er-Jahre, begann sich die russische Hauptstadt für den Westen zu öffnen. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem auch viele Städtepartnerschaften mit westeuropäischen, aber auch mit anderen Städten auf der ganzen Welt, geschlossen. In der Zeit vor 1990 hatte Moskau lediglich Wien als Partnerschaft, wobei diese bereits seit dem Jahr 1956 bestehende Verbindung eher als lose zu bezeichnen war. Erst nach der Erneuerung der Partnerschaft im Jahr 1991 wurden die Beziehungen intensiviert.
Die beiden ersten Partnerstädte von Moskau der neueren Zeit waren Buenos Aires und Berlin im Jahr 1990. Das Städtebündnis zwischen Moskau und Berlin hatte dabei einen sehr hohen symbolischen Wert im Hinblick auf den Fall der Berliner Mauer, die den Westen und den Osten über Jahrzehnte voneinander getrennt hatte. Im Jahr 1991 kamen mit Seoul und Tokio zwei Städte aus dem fernöstlichen Raum hinzu. 1992 folgten mit Paris, Düsseldorf und Peking weitere Metropolen. Warschau und Helsinki zählen seit 1993 zu den Partnerstädten von Moskau. Nach einer einjährigen Pause ging man in der Zeit von 1995 - 1997 fünf weitere Partnerschaften mit Prag und Ingolstadt (1995), Brüssel und Rom (1996) sowie Madrid (1997) ein.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde mit der israelischen Hafenstadt Tel Aviv eine Partnerschaft von erheblicher Bedeutung vereinbart. Mit dieser Partnerschaft reagierte man auf die Vielzahl russischer Landsleute jüdischer Abstammung, die inzwischen wieder in Israel lebten.
Die jüngsten Partnerstädte von Moskau sind Eriwan, die einzige Partnerstadt aus einem der Satellitenstaaten der ehemaligen Sowjetunion sowie Athen, die jeweils seit 2002 das Feld der 17 Partnerstädte Moskaus komplettieren.
Moskaus Partnerstädte sind in den meisten Fällen Hauptstadt ihres Landes. Die einzigen Ausnahmen bilden mit Düsseldorf und Ingolstadt zwei deutsche Städte.