Das Stadtbild von Moskau wird von Kirchen der russisch orthodoxen Kirche geprägt. Die Kirchen von Moskau sind in ihrer Mehrheit dieser Glaubensrichtung des Christentums geweiht. Viele von ihnen sind an ihren prächtigen Zwiebeltürmen zu erkennen und leuchten in bunten Farben.
Die bedeutendste unter ihnen ist das Danilow-Kloster, da sie der Amtssitz des Patriarchen, dem Kirchenoberhaupt des russisch-orthodoxen Glaubens ist. Das architektonisch sehr schlicht gehaltene Kloster wurde Ende des 13. Jahrhunderts erbaut und hat eine ereignisreiche Zeit hinter sich. Es diente zur Stadtbefestigung und wurde unter anderem auch als Gefängnis verwendet. Heute können Besucher an den Gottesdiensten teilnehmen und die Unterkünfte der Mönche besichtigen.
Die Größte der Kirchen von Moskau ist die Christ Erlöser Kathedrale. 1812 ließ Zar Alexander der Erste sie zu Ehren der russischen Armee bauen. Es sollte jedoch über vierzig Jahre dauern, bis sie fertig gestellt wurde. Nicht einmal hundert Jahre später, 1931, wurde sie jedoch von Stalin in die Luft gesprengt, da an ihrer Stelle der höchste Wolkenkratzer der Welt gebaut werden sollte. Erst nach der Auflösung UdSSR wurde die Christ Erlöser Kathedrale rekonstruiert und im August 2000 erneut eingeweiht.
Das weit verbreitet als die schönste der Moskauer Kirchen geltende Nowodewitschij-Kloster überzeugt den Besucher schon von weitem durch seine Zwiebeltürme. Es vermittelt einen leicht orientalischen Eindruck und soll einer Legende nach jede Art von Krankheit heilen, sobald man seine Mauern berührt. Aber der große Besucheransturm des „Neu-Jungfrauenklosters“ (benannt nach einem Sklavenmarkt an diesem Platz, an dem im Mittelalter russische Mädchen verkauft wurden) erklärt sich vor allem mit den Prominentenfriedhof, der sich innerhalb der Klostermauern befindet. Zahlreiche bekannte russische Familien und selbst sowjetische Prominenz liegen hier begraben. So zum Beispiel auch politische Größen wie der KP-Chef Chruschtschow, die Flugzeugkonstrukteuren Iljuschin und Tupolew oder der große sowjetische Schriftsteller Michail Bulgakow.