Der Kreml in Moskau - Unesco-Weltkulturerbe

Der Kreml in Moskau - Unesco-Weltkulturerbe
Der Rote Platz befindet sich zusammen mit dem Moskauer Kreml auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe

Eine Reise zum Erbe Moskau führt geradewegs zum Kreml sowie zum Roten Platz. Beide zusammen bilden die Wahrzeichen von Moskau. Sie wirken heute wie eine Symbiose und scheinen miteinander verwachsen zu sein. Doch nur der Erlesene wird Zutritt zu allen Bereichen des Moskauer Kreml bekommen. Die Maße für den Moskauer Kreml sind 19 Meter hoch, an der stärksten Stelle sieben Meter breit und fast 2,5 km lang. Ihr lombardischer Stil einer Festungsmauer lässt bis heute dem Laien nur erahnen, welche Macht der Kreml getragen hat, derzeit auf demokratische Weise vertritt und zukünftig entfalten wird. Die Farben Rot, Weiß und Gold dominieren im Bild des Moskauer Kreml und spiegeln sich auf gleiche Weise auf dem Roten Platz wider. Sie stehen für Sieg, Anmut und Reichtum und diese Kraft wird man dem Kreml vermutlich niemals nehmen können.

Der Kreml in Moskau ist heute wie gestern ein Magnet der Stadt, die Wiege Moskau und seit 1990 zusammen mit dem Roten Platz ein Weltkulturerbe der UNESCO. Gründe für die Entscheidung, dass beide Sehenswürdigkeiten Moskaus sich einen Platz auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes einnehmen, sucht man jedoch weit entfernt von Macht, Politik und Wirtschaft. Es ist das kulturelle Erbe hinter den Mauern und auf dem Roten Platz, welches zu schützen gilt. Auf dem Roten Platz ist es die Basilius-Kathedrale, welches einst als Denkmal für den Sieg der Russen über die Mongolen erbaut wurde. Wenn man sich schon einmal auf dem Roten Platz befindet, zählen sofort das GUM mit den drei glasgedeckten Längspassagen sowie der dominierende Kathedralenpalast und das inzwischen oft vergessene Lenin-Mausoleum zu den nennenswerten Sehenswürdigkeiten auf dem Moskauer Roten Platz. Direkt dahinter erhebt sich ein Teil der Kremlmauer. Dahinter verbergen sich Kunststücke der Moskauer Architektur, Geschichten von Iwan dem Schrecklichen, der Katharina der Großen und dem Leben an der Spitze einer Sowjetmacht. Das Gelände misst etwa 30 ha und sollte von Anbeginn das Zentrum der weltlichen sowie der geistlichen Macht mit ihren Ämtern und Würdeträgern werden. Jedes einzelne Gebäude, jedes einzelne Monument kann eine lange, imposante Geschichte erzählen und sind in jedem Fall einzigartig. So gilt die Mariä Verkündungs-Kathedrale als die Kirche des Moskauer Hochadel. Die Kirchen des Moskauer Kremls sind für die Öffentlichkeit freigegeben und so wird man unter anderem die kaiserliche Hauskirche, die Mariä-Entschlafens-Kathedrale oder die Erzengelkathedrale besichtigen wollen. Letztere gilt als die schönste Kathedrale im Kreml und rühmt sich im Besitz von 48 Sarkophagen Moskauer Großfürsten und später Zaren Russlands. Leider bleibt der große Kremlpalast der Öffentlichkeit vorenthalten. Jedoch können der Glockenturm, der Facettenpalast, die Rüstkammer sowie die freistehende Zarenglocke sehr gut entschädigen. Ein Geheimnis werden wohl die Privatgemächer der Katharina der Großen bleiben, denn diese befinden sich im Kremlpalast.

Selbstverständlich rangen viele Mythen um den Kreml. So spricht man von immer wiederkehrenden dunklen Flecken auf den Ziegelsteinen der Mauer. Es sollen Spuren der Materungen in den mittelalterlichen Verliesen sein. Es erstaunt jedoch, dass heute viele Herrscher lieber den Wohnsitz außerhalb der Kremlmauern verlegen. „Im Kreml brennt noch Licht“,: hieß es, als Lenin noch fleißig an seiner Weltpolitik bastelte. Dieses Licht ist längst erloschen, doch die roten Sterne Stalins zeigen, so schnell verliert der Kreml sein Rot, sein Weiß und auch sein Gold nicht. Und sind wir doch mal ehrlich, trägt nicht jede Zeit ihre Mythen und Geschichten, die man sich noch Jahrhunderte später erzählen wird? Dass was hinter verschlossenen Mauern eines Kremls passiert, wird für viele Menschen immer spekulativ bleiben. Der Rest trägt das Siegel der UNESCO.

Katja Elflein

Datum: 06.06.2010

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