Kurz vor Beginn des Nato-Gipfels 2010, der in Lissabon (Portugal) stattfinden wird, hat die russische Regierung in Moskau den beteiligten Mächten der NATO eine effizientere Kooperation in Afghanistan zugesagt.
Der russische Außenminister Sergej Lawrow gab diese Zusage in dieser Woche, nachdem er sich zu einem Gespräch mit dem NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Moskau getroffen hatte. Er kündigte nach den Gesprächen in einer offiziellen Presseerklärung in Moskau an, dass Russland die Zusammenarbeit mit der NATO in Afghanistan weiter ausbauen werde und nannte eine Lösung im Afghanistan-Konflikt ein „gemeinsames Interesse“. In welchen Bereichen Russland konkret seine Unterstützung der NATO ausbauen will, sagte Außenminister Lawrow aber nicht. Im Rahmen der offiziellen Verlautbarung betonte der russische Außenminister außerdem das Vorhaben Russlands, ein länderübergreifendes Raketenabwehrsystem in Europa einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Deutliche Zeichen aus Moskau kurz vor dem Gipfel in Lissabon.
Auch Russlands Präsident Dmitrij Medwedjew traf sich zu einem Gespräch mit NATO-Generalsekretär Rasmussen. Nach dem Treffen ließ Medwedjew verlauten, dass „die Beziehungen zur NATO in Zukunft ergiebiger und stabiler“ sein werden. Dies sei ein konkretes Vorhaben der russischen Verantwortlichen. Rasmussen betonte in seinen Gesprächen mit der Regierung in Moskau, dass die NATO Russland nicht als Feind sehe, sondern als wertvollen Partner. Er bat in den Gesprächen um den Einsatz russischer Helikopter in Afghanistan. Die Finanzierung dieses Einsatzes könnte möglicherweise zum Teil durch Stiftung des NATO-Russlands-Rats finanziert werden, gab Rasmussen in Moskau bekannt. Die Kooperation russischer Einsatzkräfte mit US-Truppen war in den letzten Tagen bereits von Erfolg gekrönt, als gemeinsam in Afghanistan Drogen-Labore und Heroin vernichtet worden waren.
Christian Bathen
Datum: 07.11.2010
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