Problem erkannt, Stillstand verbannt – mit einer Millionen neue Parkplätze möchte Moskau dem stetigen Problem stehender Autos im Stau, am Straßenrand, auf Bürgersteigen, in Bushaltestationen und sogar in dritter und vierter Reihe beseitigen.
Drei Jahre will sich die derzeitige Moskauer Regierung für die eine Millionen neue Parkplätze in Moskau nur Zeit geben. Neben den vielen neuen Bauprojekten wird es zeitgleich stetig steigende Strafen für die „wilden“ Parker geben. Der Bürgermeister, Sergej Sobjanin, bringt es salopp auf den Punkt: Statt immer mehr Büroräume und Einkaufszentren, gigantische Hochhausprojekte braucht die Stadt erst einmal wieder die Luft zum Atmen. Es gilt, die mehr als angespannte Verkehrslage in der Moskauer City zu entspannen. Die Stadt quält sich derzeit mit rund drei Millionen Autofahrern aus Moskau und den zunehmenden Pendlern aus dem Moskauer Umland. Derzeit besitzt Moskau keine eine Millionen Parkplätze. Doch mit einer Millionen neue Parkplätze im Moskau soll die Stadt wieder entspannt atmen und vor allem nicht mehr aus allen Nähten platzen.
Man plant rund 32 Millionen m² Parkfläche zu gestalten und durch neue Straßenführungen, das Gewirr aus Blechlawinen zu entflechten. Unter anderem ist vorgesehen, anstatt die vier 70 stöckigen Wolkenkratzer zu errichten, einen Käufer für das Gelände zu finden, der dort das Parksystem errichtet und entsprechend managet. Der Paweletzker Bahnhof soll multifunktional gestaltet werden. Einige Verkaufbereiche müssen an diesem Markt in Moskau zwar weichen, jedoch wird das fünfgeschossige unterirdische Parkhaus rund 1.500 Autos Stellfläche bieten und auf diese Weise vielleicht doch für mehr Umsatz sorgen. Das geplante Einkaufszentrum am Weißrussischen Bahnhof in Moskau wird ebenfalls einem großflächigen Parkhausprojekt weichen müssen. Dazu gesellen sich an diesem Ort weitere Straßenunterführungen, die dem derzeitigen oft stehendem Verkehr wieder zum Fließen bringen soll.
Man möchte erreichen, dass mit rund einer Millionen neue Parkplätze für Moskau, es kaum noch Ausreden geben darf, aus Bequemlichkeit und vor allem aus Platzgründen „wild“ parken zu rechtfertigen. Bereits jetzt müssen Falschparker tief in die Tasche greifen und die Preise werden noch drastisch steigen.
Katja Elflein
Datum: 03.04.2011
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