Kurz vor dem Start des NATO-Gipfels 2010, bei dem Lissabon in Portugal als Gastgeber fungieren wird, gibt es erneut Statements aus der russischen Regierungskreisen zum Thema „NATO“. Nachdem die russische Regierung in Moskau der NATO erst kürzlich eine effektivere Zusammenarbeit versprochen hatte (wir berichteten), gab es nun eine Äußerung zur Ausrichtung und Entwicklung der NATO aus russischer Sicht.
Moskau: Russland ist gegen eine Ost-Erweiterung der NATO
In einem Gespräch des ständigen NATO-Botschafters von Russland, Dmitri Rosogin, mit dem TV Sender Euronews betonte dieser, dass sich die russische Regierung in Moskau strikt gegen eine Ausweitung der NATO nach Osten aussprechen würde. Russland ist gegen die Ost-Erweiterung der NATO? Rosogin nahm dazu und zu weiteren Ansichten der russischen Regierung eindeutig Stellung: So antwortete der NATO-Botschafter Russlands kurz vor dem NATO-Gipfel in Lissabon auf die Frage, ob die russische Regierung in Moskau Bedingungen für eine Vertiefung der Beziehungen zur NATO stelle: „Russland erwartet, dass die Staatoberhäupter aller NATO-Staaten eine unmissverständliche Botschaft abgeben, dass die Zeit des Kalten Kriegs vorbei ist und sich zwischen Russland und der NATO eine wahre Partnerschaft entwickelt hat."
Weiterhin sagte Rosogin in dem Interview mit Euronews, dass die Situation in Afghanistan „unser gemeinsames Problem“ sei und die russische Sicherheit durch die Lage Afghanistan gefährdet ist. Dies sei der Grund, warum Russland in Afghanistan eine enge Kooperation mit der NATO anstrebe. Zu einem NATO-Beitritt der Ukraine betonte Rogosin in Moskau, dass Russland generell eine Ost-Erweitung der NATO ablehne. Er vertrat dabei die Meinung, dass die Ukraine selbst gegen einen Beitritt in die NATO wäre.
Christian Bathen
Foto: NATO
Datum: 17.11.2010
Zusatzinformationen
![]() |
Kreml Moskau
Die Zentrale der Macht in Russland: Der Kreml in Moskau.
|
Keine Kommentare